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Ziel ist die Entwicklung einer integrierten Methode zur automatischen retro- und prospektiven Bewertung des Ergebnisfortschritts von Fabrikplanungsprojekten. Die Methode beseitigt bestehende Defizite herkömmlicher Controllingmethoden. Im Fokus dieser Arbeit stehen Neuplanungsprojekte, die aufgrund der Komplexität dieser Fabrikplanungsaufgabe, der hohen Investitionssummen für die Realisierung des Planungsgegenstands und der meist unveränderlichen Termine für die Inbetriebnahme der Fabrik höchste Anforderungen an das Projektcontrolling stellen. Bekannte Methoden unterstützen das Controlling bei der Projektüberwachung nur durch einfachste qualitative oder quantitative intuitive Prognosen und berücksichtigen keine objektiven Kriterien für die Bewertung der Arbeitsergebnisse. Aussagen zu Gegenstand und Ursachen von Ergebnis-, Termin- und Kostenabweichungen fehlen. Diese Methoden geben kaum Hilfestellung für die Vorgabe von Gegenmaßnahmen bei kritischen Ergebnis-, Termin- und Kostenabweichungen. Bekannte Methoden zur Qualitätssteuerung sind hingegen zeit- und personalaufwendig in der Durchführung und können auch nur intuitiv den retro- und prospektiven Projektfortschritt bewerten. Handlungsspielräume der Projektleiter auf den verschiedenen Projektsteuerungsebenen werden durch keine Methode berücksichtigt. Wie aufgezeigt, ist eine objektive Bewertung des Ergebnisfortschritts nur durch Überprüfung der Arbeitsergebnisse zu erreichen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Existenz objektiver Bewertungskriterien. Diese Voraussetzung wird durch Ergebnisindikatoren in Form von Output- und Outcome-Indikatoren erfüllt Durch die Einordnung dieser Indikatoren lassen sich der Datenstatus und die Plausibilitäts-Indikatoren als Output-Indikatoren abbilden. Mit Hilfe des Datenstatus werden die existierenden und tabellarisch vorliegenden Fabrikplanungsergebnisse überprüft. Plausibilitäts-Indikatoren bewerten die Validität der Planungsergebnisse. Mit der Hilfe von Outcome-Indikatoren erfolgt eine Oberprüfung der Projektziel-Erreichung. Die Ergebnis-Indikatoren werden für jeden Planungsschritt gebildet, da die Planungsergebnisse durchgängig tabellarisch beschrieben sind. Die Ist-Werte der Ergebnis-Indikatoren werden über Messungen und Quantifizierungen der Fabrikplanungsergebnisse ermittelt. Die erwarteten Indikator-Verläufe werden phänomenologisch hergeleitet. Anschließend wird die normalisierte logistische Funktion nach Cioffi für die Berechnung der Soll-Indikatorwerte über der Zeit angepasst.