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Untersuchungen am Zündofen haben gezeigt, dass die Entflammungsaktivität der biogenen Brennstoffe nicht mit reduzierendem Durchmesser zunimmt, da für eine Zündung der flüchtigen Bestandteile im kornnahen Bereich eine Mindeststromstärke der freigesetzten brennbaren Gase benötigt wird. Die steigende Brennstoffstaubmenge führt nicht unbedingt zu einem Zündverzug, insbesondere bei denjenigen Brennstoffen, die einen hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen mit guter Qualität haben. Wie erwartet verringern sich die Zundverzögerungen der Brennstoffe mit zunehmender Sauerstoffkonzentration im Reaktionsgas. Das Ersetzen des Stickstoffs durch Kohlendioxid im Reaktionsgas konnte aufgrund der unterschiedlichen Stoffeigenschaften, wie z.B. größere Dichte, leicht erhöhte spezifische Wärmekapazität und strahlungsaktiv, das Aufheizen der Brennstoffpartikel erschweren. Aus dem Vergleich des Zündverhaltens zwischen fossilen und biogenen Brennstoffen wird deutlich, dass sich das Zündverhalten der Biomassen zwischen Braun- und Steinkohlen einordnet, obwohl die Biomassen den höchsten Gehalt an flüchtigen Bestandteilen aufweisen. Die Erklärung dafür liegt an der unterschiedlichen Qualität der flüchtigen Bestandteile hinsichtlich des Energieinhaltes. Die am FIELD-Rohr gewonnenen Abbrandkurven ermöglichen nicht nur einen Vergleich der Reaktivität von Brennstoffen untereinander, sondern auch die Bestimmung der zugehörigen kinetischen Parameter für die CFD-Simulation. Am FIELD-Rohr können die Haupteinflussgrößen auf den Abbrandvorgang, wie Brennstoffkorngrößen, Sauerstoffgehalt im Reaktionsgas und Reaktionstemperatur unabhängig voneinander variiert werden. Zur Nachbildung des Partikelabbrandes während der Verbrennung wird ein Verbrennungsmodell benötigt. Wegen der konstanten Gas- und Rohrwandtemperatur und der laminaren Gasströmung am FIELD-Rohr lassen sich Wärme- und Stoffübergangsvorgänge an Brennstoffpartikeln vereinfachend modellieren. Mit dem vorgestellten Verbrennungsmodell, welches einfach in CFD-Codes umzusetzen ist, kann das gemessene Abbrandverhalten gut nachgebildet werden. Die kinetischen Parameter müssen an möglichst viele Messwerte angepasst werden, die durch die Variation der Haupteinflussgrößen ermittelt wurden, damit sie über einen breiten Gültigkeitsbereich verfügen.