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Steuerkettentriebe dienen der Synchronisation von Kurbel-, Nocken- und Ausgleichswellen in Antriebssträngen. Deshalb kommt ihnen für die Effizienz der Verbrennung und die Reduktion des Schadstoffausstoßes eine zentrale Bedeutung zu. Im Steuerkettentrieb selbst treten eine Vielzahl von parasitären Reibungseffekten auf. Hierzu gehört neben der Reibung in den Lagern der Wellen vor allem die Reibung in den Gelenken der Steuerkette, den Kontaktstellen zwischen der Kette und den Kettenrädern sowie den Kontaktstellen zwischen der Kette und den in Steuerkettentrieben typischerweise verwendeten Spann- und Führungsschienen. Aus Simulation und Experiment ist allgemein bekannt, dass vor allem zwischen Steuerkette und Spann- bzw. Führungsschiene ein großer Anteil der unerwünschten Reibungseffekte auftritt. Gleichzeitig erlauben Spann- und Führungsschienen im Vergleich zu anderen Komponenten des Steuerkettentriebes relativ viel Spielraum hinsichtlich ihrer Gestaltung und Formgebung. Deshalb liegt es nahe, die im Eingriff mit der Kette befindlichen Konturabschnitte der Schiene unter dem Aspekt der Reibung auszulegen. Allerdings ist dies nicht das einzige Zielkriterium. Auch der Aspekt der Dynamik des Kettenspanners sowie die globale Eingriffsgeometrie sollten berücksichtigt werden. Es wird ein Verfahren zur rechnergestützten Konturoptimierung von Spann- und Führungsschienen vorgestellt. Damit soll die Anpassung der Schienengeometrie unter den oben genannten Zielkriterien ermöglicht werden. An einem Steuertrieb wird das Potenzial des Verfahrens aufgezeigt. Im Fokus steht jedoch vor allem die Beschreibung der Methodik. Hierzu wird auf die mathematische Beschreibung der Schienenkontur sowie die Wahl der Optimierungsparameter eingegangen. Es werden die Funktions- und Zielkriterien für die Optimierung erläutert, ebenso wie Aspekte der Rechenzeiteffizienz des zugrunde liegenden mehrkriteriellen Optimierers. Auch die rechnergestützten Modelle zur Beschreibung des Steuerkettentriebes, darunter ein Mehrkörpermodell, werden vorgestellt.