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In der Arbeit werden elektrostatische Sonden für den Einsatz in Fusionsreaktoren (Tokamak, ITER) entwickelt und untersucht. Dazu muß vor allem die Resistenz gegen starke Magnetfelder und Elektronenströme erhöht werden. Die eingesetzten Langmuir-Sonden werden modelliert, sowie die verschiedenen Betriebsbedingungen in einem Fusionsreaktor untersucht. Die Strom-Spannungs-Kennlinien der Sonden zeigen eine Nichtsättigung des Ionenastes und ein zu geringes Verhältnis von Ionen- zu Elektronenstrom. Eine physikalische Modellierung der Sonde zeigt, daß sich mit stärkeren Sondenspannungen auch die Absperrschicht vergrößert (Debye-Schicht um Faktor 5 dicker). Die beiden Effekte liefern so ein Anwachsen der effektiven Sondenfläche und schließlich durch die Verringerung des Rückflusses die Ausbildung einer Doppelsonde. Dieser Effekt liefert die Unmöglichkeit der Bestimmung der Elektronentemperatur durch den Anstieg der U-I-Linie. Deshalb wird eine vollständige Anpassung der Daten an das Flächenverhältnis der virtuellen Doppelelektrode nötig. Zum weiteren Verständnis der Leitungsprozesse in der Sonde werden die Geometrien der Sonde und des Magnetfeldes herangezogen. Daraus wird ein funktionierendes Modell der Sonde entwickelt, mit dem die Auswertung der Meßdaten möglich wird. Die Implementierung des Verfahrens im ASDEX-System wird vorgestellt. Außerdem werden Fünffach-Sonden entwickelt, die vermessen werden und deren Einsatzfähigkeit gezeigt wird.