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In der vorliegenden Arbeit wurde ein neues Verfahren zur adaptiven Verkehrslenkung entwickelt, das es ermöglicht, sehr schnell auf Änderungen in der Topologie eines Netzes zu reagieren. Es basiert auf der Bereitstellung mehrerer Alternativwege, auf die sofort ausgewichen werden kann, wenn der Erstweg überlastet ist oder ausfällt. Für jede der Komponenten Protokoll, Verkehrslenkungsschema und Wegeauswahl wurden verschiedene Realisierungen in Betracht gezogen und gegeneinander abgewogen. Daraus wurde die Entscheidung abgeleitet, daß die Auswahl eines Weges aus den zur Verfügung stehenden Alternativen abschnittsweise erfolgt und die Berechnung mehrerer Alternativen verteilt ausgeführt wird. Für die Bestimmung mehrerer Alternativen wurde ein neuer Shortest-Path-Algorithmus entwickelt, der bei der Berechnung der Alternativen bereits die Strategie berücksichtigt, mit der später der Weg bei einem Verbindungsaufbau bzw. bei der Vermittlung eines Pakets ausgewählt wird. Dadurch konnte erreicht werden, daß alle Alternativen schleifenfrei sind. Ausgehend von einer Grundversion wurden sowohl der Algorithmus zur Bestimmung der Wege als auch das Protokoll zum Informationsaustausch zwischen den Knoten optimiert. Abschließend wurde das entwickelte Verfahren simulativ mit bekannten Verfahren verglichen. Die Anzahl der temporären Schleifen, die nach einer Topologieänderung des Netzes entstehen können, ist bei dem entwickelten Verfahren deutlich geringer. Die Verfügbarkeit des Netzes nach einer Topologieänderung konnte durch das neue Verfahren erhöht werden. Die Eigenschafte des Verfahrens können durch eine entsprechend gewählte netztopologie noch verbessert werden. Der Verwaltungsaufwand ist gegenüber herkömmlichen Verfahren erhöht. Zur Untersuchung der Verkehrslenkungsverfahren wurde ein spezieller Protokollsimulator entwickelt, der auf einer objektorientierten Simulationsbibliothek basiert, die entsprechend den speziellen Anforderungen der Untersuchung erweitert und um zusätzliche Module ergänzt wurde.