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Bei der Haltbarmachung von Lebensmitteln müssen Mikroorganismen und Enzyme, die zum Verderb führen können, weitgehend inaktiviert werden. Dabei sollen sensorische Eigenschaften sowie der ernährungsphysiologische Wert des Lebensmittels so weit wie möglich erhalten bleiben. Bei der thermischen Haltbarmachung macht man sich die unterschiedliche Reaktionskinetik erwünschter bzw. unerwünschter Inhaltsstoffe zunutze. Um dabei eine hohe Produktqualität erreichen zu können, werden foglende Anforderungen an das Erwärmungsverfahren gestellt: sehr rasche Erwärmung, einheitliche Endtemperaturen im gesamten Volumen, Reproduzierbarkeit innerhalb enger Temperaturgrenzen. Besonders das vorgestellte Verfahren der induktiven, kontinuierlichen Durchlauferwärmung fließfähiger Lebensmittel mit stückigen Anteilen eignet sich zur Erfüllung dieser Anforderungen. Dabei wird elektrische Energie direkt im zu erwärmenden Gut in Wärme umgesetzt. Entwickelt wurde ein Verfahren, mit dem ähnlich wie beim Induktionsrinnenofen elektrische Energie ohne galvanische Kopplung in das Gut eingetragen wird. Vorteile sind u.a.: keine elektrochemischen Elektrodenreaktionen möglich, Erwärmungsgeschwindigkeiten über 50 k/s erreichbar, gleichmäßige volumetrische Erwärmung. Es erfolgt eine analytische Beschreibung des stationären Betriebsverhaltens und eine Beschreibung numerischer Simulationen des instationären Betriebsverhaltens. An einer Laboranlage wurden die Modellrechnungen für stationären Betrieb experimentell verifiziert. Derzeit wird eine Pilotanlage zur Untersuchung des instationären Betriebsverhaltens erstellt.