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Nachdem die Zahl von Umweltberichten deutscher Unternehmen seit Ende der 80er Jahre stetig aber langsam angestiegen ist, ist seit Sommer 1995 ein rasanter Anstieg zu beobachten. Dies ist auf die EG-Öko-Audit-Verordnung zurückzuführen. Seit September 1995 können sich gewerbliche Unternehmen freiwillig einer Umweltprüfung unterziehen. Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich dabei, die Öffentlichkeit regelmäßig über den Stand der Umweltschutzarbeit zu informieren. Dies erfolgt durch die sogenannte 'Umwelterklärung', die mindestens alle drei Jahre zu veröffentlichen ist. Eine Analyse und Bewertung von 97 Umweltberichten und Umwelterklärungen deutscher Unternehmen, die 1995 veröffentlicht wurden, zeigt, daß die Berichte in den vergangenen Jahren in ihrem Aufbau systematischer und generell vollständiger geworden sind. Die Berichte spiegeln wider, daß sich das betriebliche Umweltmanagement und die Datenlage verbessert haben. Im Mittelpunkt der meisten Umweltberichte, insbesondere der Chemieindustrie, dominieren nach wie vor standortbezogene Umweltaspekte, und hier in erster Linie Emissionsfragen. Klare und überprüfbare Zielsetzungen im Umweltmanagement finden nur sehr spärlich Beachtung. Zwar werden in den Umwelterklärungen Fristen genannt, allerdings bleiben die Ziele allgemein und kaum bzw. nicht überprüfbar. Insbesondere die Umweltberichte mittelständischer Unternehmen und die Standortberichte von Konzernen werden noch zu wenig als Teil eines Kommunikationsprozesses begriffen.