Please choose your delivery country and your customer group
Kapazitive Näherungsschalter werden zur Erfassung von nichtmetallischen Objekten und Medien auf geringe Distanzen angewendet. Dabei müssen sehr kleine Kapazitätsänderungen in der Größenordnung von 0,02 pF bei einer Elektrodengrundkapazität von beispielsweise 0,2 pF noch zuverlässig in eine Aktion (z. B. Endstufenschaltsignal) umgesetzt werden. Hier kommt es auf eine möglichst gute Resistenz gegen die verschiedensten Arten elektromagnetischer Störgrößen an (ESD, Burst, Surge, niederfrequente magnetische Wechselfelder, sowie gestrahlte und leitungsgeführte Hochfrequenz). Die IFM Electronic AG, Härkingen, (CH), hat eine neue Schaltung für kapazitive Näherungsschalter entwickelt, die die Nachteile der herkömmlichen Schaltungstechnik mit RC-Oszillator wie hochohmige Eingänge, Breitbandigkeit, geringe Frequenzstabilität mit vertretbarem Aufwand vermeidet. Mit dem neuen Schaltungskonzept, bei dem es sich um eine Variante des Ladungsbalance-Verfahrens handelt, bei dem keine Oszillatorschaltung herkömmlicher Art mehr verwendet wird, werden in allen relevanten Störparametern deutlich bessere Werte erzielt, als es der Produktstandard PrEN 60947-5-2 Annex ZA vorsieht. Besonderes Augenmerk wurde auf die in der Praxis sehr häufig vorkommenden Problem-Störquellen (Frequenzumrichter und Sanftanlaufgeräte, Schaltnetzteile, Schrittmotorsteuerungen usw.) gerichtet, die die Näherungssensoren auf ihrer Arbeitsfrequenz überlagern. Das Verhalten der Sensoren gegenüber solchen Störquellen wurde durch den genormten Störtest gemäß EN 61000-4-6 bzw. IEC 801-6 (leitungsgeführte Hochfrequenz) simuliert. Der Test sieht leitungsgeführte Hochfrequenz im Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz vor, eingekoppelt über alle Anschlußleitungen und im Gleichtakt gegen Erdpotential. Das neue Schaltungskonzept genügt, besonders hinsichtlich der leitungsgeführten Hochfrequenz, im üblichen Einsatzbereich den höchsten Ansprüchen. In einem weltweiten Feldtest in unterschiedlichsten Applikationen konnten diese Geräte nicht nur in bezug auf leitungsgeführte Störungen, sondern auch beim Einsatz von Betriebsfunkanlagen und Handsprechfunkgeräten in unmittelbarer Nähe der Sensoren ihre Industrietauglichkeit beweisen.