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Eine umweltorientierte Unternehmensführung wird häufig als eine reine Imagemaßnahme gesehen. Ein Studie von Commerzbank und impulse beweist jedoch, daß Umweltschutz zu Kosteneinsparungen führt und den Umsatz fördert. Unternehmen, die das Umweltmanagement adäquat betreiben, können pro Jahr 5 % bis 10 % ihrer Betriebskosten sparen. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa ermittelte im Auftrag von Commerzbank und impulse bei 200 Unternehmen, die ein Öko-Audit absolviert haben oder planen. Die EU-Öko-Audit-Verordnung (Europäische Union) schreibt die notwendigen Standards für die neue Art der ökoorientierten und gleichzeitig kostensparenden Geschäftsführung vor. Seit 1998 dürfen sich neben Industriebetrieben auch Dienstleister und Händler dem Audit unterziehen. Um sich die Öko-Tauglichkeit bescheinigen zu lassen, muß das Unternehmen einen öffentlich bestellten Gutachter einschalten. Der Gutachter prüft, ob das Unternehmen die Punkte der EU-Verordnung erfüllt. Das endgültige Okay kommt schließlich von der Industrie- und Handelskammer. Zu den Hauptgründen der Unternehmen für das Öko-Audit gehören das Sparen von Kosten, die Schwachstellenanalyse, die Einhaltung von Rechtsvorschriften, Auflagen von Großkunden, der Umweltschutz, die Imageverbesserung, Wettbewerbsvorteile, das Gleichziehen mit Konkurrenten und die Neuausrichtung bei der Produktentwicklung. In Deutschland können Unternehmen zwischen zwei Gütesiegeln zum Nachweis ihrer Umweltorientierung wählen; dem Öko-Audit oder der ISO-Norm 14001 (International Standard Organization). Das Öko-Audit stellt an die Unternehmen höhere Anforderungen als die ISO 14001. So muß beispielsweise jährlich eine detaillierte Umwelterklärung veröffentlicht werden. 1998 zeichneten die Commerzbank und impulse Deutschlands öko-freundlichste Unternehmen aus. Der Bürostuhlhersteller Sedus Stoll, Waldshut-Tiengen, wurde zum besten Unternehmen im Bereich Öko-Management gekürt. Die Auszeichnung für das beste Öko-Produkt erhielt der Unterwäscheproduzent Gebrüder Mey, Albstadt. Für das beste Öko-Verfahren wurde der Sanitärartikelproduzent Friedrich Grohe, Hemer, ausgezeichnet.