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Der Verbrauch an cellulosischen Chemiefasern erreichte 1970 mit 3,6 Mio t seinen Höhepunkt, blieb bis 1990 auf diesem Niveau und fiel bis 1993 infolge der rückläufigen Entwicklung in Osteuropa auf 2,7 Mio t ab. Der Viskosespinnfaserverbrauch nahm von 1986 bis 1993 von 1,94 auf 1,60 Mio t ab. Hierfür ist der Preisverfall bei Baumwolle und synthetischen Chemiefasern sowie der umweltschutzbedingte Kostenanstieg bei Viskose verantwortlich. Seit 1980 verschieben sich Produktion und Verarbeitung der Viskosefasern in die Länder mit niedrigen Lohnkosten. Die Zukunft der Viskosefaser muß im Zusammenhang mit derjenigen der Baumwolle gesehen werden. Es wird ein Anstieg der Baumwollproduktion von jetzt 16,8 Mio t auf 23 Mio t im Jahr 2000 prognostiziert. Mit 1,7 Mio t Wolle und 3,5 Mio t Viskose würden im Jahr 2000 28,2 Mio t feuchteabsorbierende Fasern zur Verfügung stehen gegenüber 21,8 Mio t hydrophobe, synthetische Chemiefasern. Das wäre dasselbe Verhältnis wie 1993, dessen Konstanz wegen der bevorzugten Zunahme der Weltbevölkerung in den tropischen Zonen auch wahrscheinlich ist. Falls die Baumwollproduktionszunahme geringer ausfällt, müßte die Lücke durch Viskosefasern gefüllt werden.