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Brasilien ist das größte Verbraucherland an Textilien in Südamerika. Seit Freigabe des Handels im Jahr 1990 hat der Verbraucher Zugang zu Qualität, Mode und zu günstiger Ware. Zudem entstand mit dem Mittelstand eine neue Verbraucherklasse (35 - 40 % der Bevölkerung), die den Textilmarkt stark beeinflußt. Zwischen 1988 und 1997 wurden in Brasilien in durchschnittlich 119000 Spindeln/Jahr investiert, 1995 nur noch in 115000 und 1997 in 32000. 1997 stand Brasilien mit 39000 Rotoren an 2. Stelle (nach der Türkei) der Investitionen an Rotorspindeln, d.h. 90 % mehr als im Vorjahr. Im Bereich der Texturation wurden 1994-1997 9000 Einheiten installiert. Die Webereien installierten von 1988 - 1997 12000 Webmaschinen, d.h. 70 % der südamerikanischen Investitionen. Die bislang protegierten Spinnereien japanischen Kapitals leiden unter der Konkurrenz der indischen Spinnereien, die z.T. Garne besserer Qualität bei günstigerem Preis bieten. Daher verlagern sich diese Spinnereien in den Nordosten des Landes, wo die Löhne geringer sind und die Bevölkerungsdichte größer ist. 1998 betrugen die Importe 230000 t Fasern (davon sind 80 % Baumwolle), gegenüber den 30 t im Export. Bei Bekleidung betrugen die Importe 23000 t gegenüber 2000 t im Export. Ein Großteil des Handels erfolgt mit Argentinien und Chile.