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Das Warmwalzen von nichtrostenden Stählen mit Borzusatz ist aufgrund der niedrigschmelzenden Boride äußerst schwierig. Bor besitzt aber eine hohe Neutronenabsorption für thermische Neutronen und ist daher besonders für jene nichtrostenden Stähle als Legierungselement interessant, die zu Lagerbehältern für verbrauchten Kernbrennstoff und zu Abschirmplatten verarbeitet werden. Der neuentwickelte Stahl NAS 8R07 (0,016 % C, 0,81 % Si, 1,01 % Mn, 0,023 % P, 0,002 % S, 10,36 % Ni, 18,65 % Cr, 0,72 % B) konnte durch eine Verringerung der Kohlenstoff- und Schwefelgehalte und eine verbesserte Walzpraxis zu 5,0 mm dickem Warmband verarbeitet werden. Seine gute Schweißeignung mit geringer Schweißrißneigung gestattete das Schweißen der Grobbänder zu quadratischen Rohren, die zu Lagerbehältern für verbrauchte Kernbrennstoffe weiterverarbeitet wurden. Bereits mehrere 100 t des Stahles wurden für diese Anwendung verarbeitet. Die Streckgrenze und die Zugfestigkeit des Stahles NAS 8R07 liegen oberhalb von 206 bzw. 520 N/mm2, seine Bruchdehnung ist größer als 20 %. Da weltweit der Bedarf an Lagerbehältern für verbrauchte Kernbrennstoffe zunehmen wird, ist eine Ausweitung der Produktion zu erwarten.