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Für die Vorhersage der Lebensdauer eines Bauteils unter thermomechanischer Beanspruchung sollte das inelastische Verhalten des Werkstoffs in Bereichen des primären, sekundären und tertiären Kriechens durch konstitutive Gleichungen erfaßt werden. Zur Beschreibung der zeit- und dehnratenabhängigen inelastischen Verformungen wird in der vorliegenden Arbeit das viskoplastische Modell von Chaboche verwendet, dessen viskoplastische Konstitutivgleichungen mit einem Modell dehnungsbehinderten Porenwachstums kombiniert werden. Damit wird das Kriechverhalten eines im Kraftwerksbau eingesetzten Stahles X20CrMoV121 bei 550 Grad C untersucht. In einer Modellvariante werden Effekte von Gefügeänderungen in die konstitutiven Gleichungen einbezogen. Methoden und Probleme der Anpassung von Modellparametern werden diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, daß sich primärer und sekundärer Kriechbereich mit Hilfe des viskoplastischen Stoffgesetzes von Chaboche zufriedenstellend beschreiben lassen und die Einbeziehung einer Schädigungsvariablen die Möglichkeit eröffnet, auch den tertiären Bereich zu modellieren. Die Identifikation der Materialparameter anhand einfacher einachsiger Versuche und die Übertragung auf Geometrien mit mehrachsigen und inhomogenen Spannungszuständen hat jedoch nicht den gewünschten Grad an Zuverlässigkeit, Qualität und Benutzerunabhängigkeit erreicht.