Please choose your delivery country and your customer group
Der Abwassertunnel von West Runton wurde mit der Erddruckausgleichs-(engl: earth pressure balance, EPB-)Maschine Dosco aufgefahren. Das Gebirge ist Kalkstein in verschiedenen Verwitterungsformen mit unregelmäßigen Feuersteinbändern bis 3 m Mächtigkeit. Die Tunnelbohrmaschine (TBM) Dosco hat einen 380 mm breiten und 5 m langen Schneckenförderer, der in die Ausbruchskammer führt. Der Schneidkopf der TBM mit Diamantmeißeln kann bei Bedarf die Ausbruchskammer mit hydraulisch gesteuerten Türen wasserdicht abschließen. Zwei elektrohydraulische Motoren treiben den 5 m langen gelenkigen Schild an, ein 185-kW-Motor den Schneidkopf und ein 75-kW-Motor den Schneckenförderer, das Förderband und die Ausbauvorrichtungen. Die TBM wurde mit ihren 45 t Masse in den 32 m tiefen Zugangsschacht eingehängt. Nach Vortriebsbeginn wurde das Haufwerk mit dem Förderband in 2-m3-Skips geladen und zur Halde gefördert. Im November 1993 waren 450 m Tunnel unter der Nordsee vorgetrieben und mit Ankern und Segmenten, je 1-m-Ring 6 Segmente, fertig gebaut. 1 m Vortrieb im groben Kalkstein dauert 10 min, in Flintstein manchmal eine ganze Schicht lang, was die durchschnittliche Vortriebsleistung auf 4,7 m/d begrenzt. Einmal in Betrieb, bereitet das System 440 l/s Abwasser auf und entlastet damit die kurzen Ableitungskanäle von ungeklärtem Abwasser, was die Wasserqualität zur Freude der 19000 Einwohner und im Sommer 40000 Urlauber beträchtlich verbessert, zumal dort auch eine wichtige Krabbenfang- und Fischfangindustrie angesiedelt sind. Der kostengünstige Schildvortrieb hat sich zum Bau von Tunneln unter dem Meeresboden bewährt.
The tables of contents are generated automatically and are based on the data records of the individual contributions available in the index of the TIB portal. The display of the Tables of Contents may therefore be incomplete.